Die „No-Knead“-Methode, zu Deutsch „ohne Kneten“ verzichtet auf das klassische Kneten des Teigs. Ich schätze diese Art der Teigzubereitung sehr, da hier die Teigzutaten lediglich kurz zu einer homogenen Masse vermischt werden müssen. Dazu können eine Teigkarte, die Hände oder auch ein „Dänischer Schneebesen“ (Danish Dough Whisk) genutzt werden, besonders bei weichen Teigen ist dieser der Dänische Schneebesen praktisch. Die Teigentwicklung und die Ausbildung der Glutenstruktur erfolgen bei No-Knead-Teigen über eine lange Teigführung und mehrfaches Dehnen und Falten des Teigs.
Wann ist die No-Knead-Methode sinnvoll?
Diese unkomplizierte Methode eignet sich perfekt für Brotback-Anfänger, für den Urlaub ohne viel Backutensilien oder für Zeiten, in denen wenig Zeit zur Verfügung steht und wenn keine Küchenmaschine vorhanden ist. Besonders an warmen Sommertagen finde ich diese Methode besonders vorteilhaft, da die Wärmeentwicklung durch das Kneten entfällt (siehe auch Teigtemperatur).
Backwaren aus No-Knead-Teig zeichnen sich übrigens durch eine unregelmäßige und wilde Porung aus.
Vorteile der No-Knead-Methode
- Einfachheit: Keine aufwändige Ausrüstung oder Küchenmaschine erforderlich, ideal für Einsteiger.
- Zeitersparnis: Weniger Zeit beim Brotbacken durch Wegfall des Knetens.
- Vielseitigkeit: Anpassungsfähig an verschiedene Teigarten und -rezepte.
- Krumenstruktur: Die unregelmäßige, lockere und wilde Porung des Brotes wird gefördert, was zu einer ansprechenden Optik und Textur führt.
- Wärmeentwicklung: Besonders geeignet für warmes Wetter, da die Teige weniger Wärmeentwicklung durch das Kneten ausgesetzt sind. (siehe auch Teigtemperatur).
Hier geht’s zu meinen No-Knead-Rezepten.
Häufig gestellte Fragen
Diese Methode eignet sich für eine Vielzahl von Brotsorten, von klassischem Weißbrot über Vollkornbrot bis hin zu rustikalen Broten mit Körnern und Saaten. Auch süße Brote und Gebäck können mit dieser Methode gebacken werden.
Diese Methode erfordert keine speziellen Utensilien. Ein normales Küchenequipment wie eine Teigkarte oder Holzlöffel, eine Rührschüssel und ein Backofen sind ausreichend. Ein „Dänischer Schneebesen“ oder ein stabiler Teigschaber kann jedoch das Vermischen des Teigs erleichtern.
Die Gärzeit variiert je nach Rezept und Triebmittel und Umgebungstemperatur. In der Regel sollte der Teig zwischen 12 und 24 Stunden reifen, um eine ausreichende Teigentwicklung zu gewährleisten. Einige Rezepte erfordern möglicherweise eine längere oder kürzere Gärzeit.
Ja, die Methode kann auch für glutenfreies Brot angewendet werden. Verwenden Sie dazu einfach glutenfreie Mehlsorten und passen Sie gegebenenfalls die Flüssigkeitsmenge an, da glutenfreie Teige tendenziell etwas mehr Flüssigkeit benötigen.