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Stückgare

Dies ist einer der entscheidenden Schritte beim Brotbacken, der die zweite und letzte Gehzeit des geformten Teigs vor dem Backen bezeichnet. Ihr Zweck ist es, eine angemessene Volumenzunahme des Teiglings zu ermöglichen, um einen optimalen Ofentrieb und eine gute Lockerung der späteren Krume zu erzielen.

Warum ist die Stückgare wichtig?

Die Qualität des Brotes hängt stark vom richtige Reifegrad ab. Sie ermöglicht eine gleichmäßige Volumenzunahme des Teigs und sorgt dafür, dass das Brot beim Backen die gewünschte Form und Struktur erhält. Ein gut gegangener Teigling führt zu einem luftigen und lockeren Brot mit einer schönen Kruste.

Stückgare: Die Technik dahinter

Die letzte Teigruhe des geformten Teiglings kann je nach Rezept bei Raumtemperatur, an einem warmen Ort oder sogar kalt (im Kühlschrank) erfolgen. Üblicherweise erfolgt sie in einem Gärkörbchen oder im Bäckerleinen, wobei die beim Formen entstandene Teignaht entweder oben oder unten liegt.

Gut zu wissen: Wenn der Schluss beim Backen unten ist, muss der Teigling vor dem Backen gezielt eingeschnitten werden, um kontrolliert aufzureißen. Ist der Schluss hingegen beim Backen oben, reißt dieser wild und meist rustikal auf, und ein Einschneiden ist nicht nötig.

Tipps für die optimale Stückgare

Bei einer längeren Stückgare im Kühlschrank empfiehlt es sich, das Gärkörbchen mit einem bemehlten Geschirrtuch auszulegen, um ein Ankleben des Teiglings zu verhindern und ein zu starkes Austrocknen zu vermeiden.

Alternativ kann die Stückgare auch in einer Backform oder direkt auf einem Backblech erfolgen. Dabei sollte der Teigling während der Stückgare abgedeckt werden, um ein Austrocknen der Teigoberfläche zu verhindern. Hierfür können Abdeckhauben, spezielle Gärfolien oder auch Geschirr- und Leinentücher verwendet werden.

Ausnahmen und Besonderheiten

Einige Rezepte, insbesondere für Kastenbrote, sehen vor, dass der Teig ohne weiteres Formen direkt nach der Zubereitung in die Backform gefüllt wird. In solchen Fällen entfällt die separate Stückgare.

Eine richtige Reifezeit erfordert Geduld und Fingerspitzengefühl, aber mit ein wenig Übung und den richtigen Techniken lassen sich beeindruckende Ergebnisse erzielen – ein Garant für köstliches, selbstgebackenes Brot.

Gare, hier die Stückgare
Stückgare
Stückgare im Bäckerleinen von Brötchenteiglingen.

Häufig gestellte Fragen

Was ist die optimale Dauer für die Stückgare?

Die optimale Dauer der 2. Teigruhe hängt von verschiedenen Faktoren wie der Teigzusammensetzung, der Raumtemperatur und der gewünschten Textur des Brotes ab. In der Regel dauert die Stückgare zwischen 30 Minuten und 2 Stunden, kann aber auch über Nacht im Kühlschrank erfolgen.

Kann ich die Stückgare überspringen und den Teig direkt backen?

Eine ausreichende letzte Teigruhe ist entscheidend für die Entwicklung von Geschmack und Textur des Brotes. Das Überspringen der Stückgare kann zu einem kompakten und dichteren Brot führen. Es wird daher empfohlen, die Stückgare nicht zu vernachlässigen.

Was ist der Zweck des Einschnitts vor dem Backen?

Der Einschnitt des Teiglings vor dem Backen dient dazu, dem Brot beim Aufreißen während des Backens eine bestimmte Form zu geben. Dadurch kann der Ofentrieb kontrolliert werden, und das Brot erhält eine gleichmäßige Kruste.

Kann ich den Teigling während der Stückgare im Kühlschrank aufbewahren?

Ja, viele Bäcker verwenden den Kühlschrank, um die Reifezeit zu verlangsamen und den Teigling über Nacht zu lagern. Dies kann zu einem intensiveren Geschmack des Brotes führen und die Planung des Backprozesses flexibler gestalten.

Was ist der Unterschied zwischen einer kurzen und einer langen Stückgare?

Eine kurze Reifezeit des Teiglings führt zu einem weniger entwickelten Geschmack und einer dichteren Krume, während eine längere Teigruhe zu einem intensiveren Geschmack und einer luftigeren Krume führt. Die Wahl der Stückgaredauer hängt von den persönlichen Vorlieben und dem gewünschten Ergebnis ab.

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Über die Autorin
Über die Autorin

Hi, ich bin Sonja – Autorin, Foodfotografin und leidenschaftliche Hobby-Bäckerin. Wenn ich nicht gerade Kundenshootings umsetze, liebe ich es in der Küche zu experimentieren und neue Rezepte zu entwickeln. Als Mutter und mit einem Hintergrund in der Ernährungswissenschaft, möchte ich genau wissen, was auf unsere Teller kommt. Bei mir findest du Rezepte, die alltagstauglich, familiengerecht und vor allem köstlich sind!

Ich teile hier neben Brot- und Brötchenrezepten eine Vielfalt an Rezepten, die saisonal und zu vielen Gelegenheiten passen. Bist du dabei?

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