Ein „Teigling“ ist ein Begriff aus der Bäckerei und bezeichnet den individuell geformten Teig. Der Teigling entsteht, nachdem der Teig geknetet, während der Stockgare gereift und schließlich in die gewünschte Form gebracht wurde, egal ob es sich nun um eine Baguette-, Brötchen- oder Brotform handelt. Es ist wichtig, dass der Teigling straff geformt wird und eine gewisse Oberflächenspannung dabei bekommt, damit er sich während dem Backprozess gleichmäßig ausdehnen kann, dabei in Form bleibt und letztendlich auch eine lockere Krume bekommt. Hierbei hilft die bildliche Vorstellung von einem Luftballon, der aufgepustet wird. Eine Ausnahme stellen abgestochene Teiglinge, für zum Beispiel Brötchen dar, welche nicht weiter geformt werden.
Häufige Fragen zum Teigling
Er wird unmittelbar nach der Stockgare (1. Teigruhe) geformt.
Manchmal geht der finalen Formgebung aber noch eine sogenannte Zwischengare beziehungsweise Ballengare voraus. Diese dient als kurze Entspannungsphase für den Teig.
Nachdem der Teig geformt wurde, durchläuft er eine zweite Gärphase, auch Stückgare genannt, in der der Teig weiter reift und sein Volumen vergrößert.
Die Zeit variiert je nach Teigart und Rezept. Die Zeitspanne kann beispielsweise 30 Minuten bei Raumtemperatur und 24 Stunden im Kühlschrank reichen.
Eine bewährte Methode ist der sogenannte Fingerdrucktest. Drücke mit einem leicht bemehlten Finger leicht auf den Teigling. Springt der Teig schnell zurück, ist er noch nicht fertig. Wenn er langsam zurückkommt und eine kleine Delle hinterlässt, ist er bereit zum Backen.
Ja, in den meisten Fällen wird er vor dem Backen eingeschnitten, wenn der Teigschluss (Teignaht vom Formen) beim Backen unten ist.
Ist der Teigschluss hingegen beim Backen oben und die glatte Seite unten, braucht nicht eingeschnitten zu werden – der Teigling hat sozusagen seine Sollbruchstelle.
Der Einschnitt oder Teigschluss dienen dazu, die Kruste während des Backens kontrolliert aufreißen zu lassen.
Teiglinge sollten abgedeckt ruhen, um ein Austrocknen der Teigoberfläche zu vermeiden und eine gleichmäßige Gärung zu gewährleisten. Dies erfolgt in den meisten Fällen im Gärkorb oder im Bäckerleinen, beides hat eine stützende Funktion für den geformten Teig.