Flohsamenschalen sind die Samenschalen einer Wegerich Art (Plantago psyllium) mit sehr hoher Quellfähigkeit. Der Name Psyllium bedeutet auf Lateinisch so viel wie Floh. Meist werden sie als Lebensmittel oder Heilmittel angeboten. Im Brotteig sind sie geschmacksneutral und werden hauptsächlich in gemahlener Form zur Bindung von Wasser eingesetzt. Dadurch verbessert sich die Teigbeschaffenheit und Frischhaltung. Sie sind in der Brotbackwelt längst kein Geheimtipp mehr. Mit ihrer einzigartigen Fähigkeit, große Mengen Wasser aufzunehmen, verändern sie nicht nur die Textur des Teigs, sondern auch die Backwaren.
Was sind Flohsamenschalen?
Das sind die Hüllen der Samen der Pflanze Plantago psyllium. Der Name „Flohsamen“ leitet sich von der Ähnlichkeit der kleinen, braunen Samen mit Flöhen ab. Diese Schalen sind besonders reich an löslichen Ballaststoffen und haben eine außergewöhnliche Quellfähigkeit.
Sie sind ein Geheimnis für Saftigkeit und Frische.
Was bewirken Flohsamenschalen im Brotteig
- Wasseraufnahme: Sie können das bis zu 20- bis 40-fache ihres Eigengewichts an Wasser aufnehmen. Diese außergewöhnliche Quellfähigkeit macht sie zu einem wertvollen Zusatz für Brotteige.
- Struktur und Saftigkeit: Durch die intensive Wasseraufnahme wirken Flohsamenschalen wie kleine Schwämme im Teig. Sie binden Wasser, das während des Backens teilweise wieder verdampft. Dadurch wird die Krume des Brotes lockere, saftiger und behält länger ihre Frische. Dies hat bei Teigen aus Dinkelmehl eine besondere Bedeutung, da dieser zum sogenannten Trockenbacken neigt.
- Teigstabilität: Die eingebundenen Flohsamenschalen unterstützen die Teigstruktur, insbesondere bei glutenfreien Teigen. Glutenfreie Brote neigen dazu, brüchig zu sein, aber Flohsamenschalen können diesem Problem entgegenwirken.
Wie verwendet man Flohsamenschalen beim Brotbacken?
Sie können als Zusatz zu Brotteigen in unterschiedlichen Mengen verwendet werden. Es ist ratsam, sie zuerst in etwas Wasser quellen zu lassen, bevor sie dem Teig hinzugefügt werden. Dies verhindert, dass sie im Teig zu schnell Wasser aufnehmen und diesen zu trocken machen.
Häufig gestellte Fragen
Bei Teigen aus Dinkelmehl wirken sie wie ein Wasserspeicher und verbessern die Frischhaltung.
Bei glutenfreien Teigen können sie die Struktur verbessern und dazu beitragen, dass das Brot nicht zu brüchig wird.
Die Menge hängt vom persönlichen Geschmack und den gewünschten Eigenschaften des Brotes ab. In der Regel sind 3–5 bis Gramm pro 500 Gramm Mehl eine gute Richtlinie.
Sie haben einen neutralen Geschmack und beeinflussen den Geschmack des Brotes nicht merklich.
Ja, grundsätzlich können sie in verschiedenen Brotteigen verwendet werden, um deren Struktur und Saftigkeit zu verbessern.
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(Quellen: Zeit für gutes Brot; Bäckerlatein)