Was ist Sauerteig, woraus besteht er und welche Vorteile hat dieser beim Brot backen?
Diese Fragen möchte ich dir hier kurz und verständlich beantworten.
Ein ursprüngliches und traditionelles Triebmittel für Brot. Er gehört zu den Vorstufen und wird aus Mehl und Wasser hergestellt.
Die Gärung von Brotteigen beruht auf einem natürlichen Fermentationsprozess durch Milchsäurebakterien und wilden Hefe, welche aus der Sauerteigkultur stammen. Der Brotteig wird damit geimpft und fermentiert.
Die Mikroorganismen verstoffwechseln während der Fermentation Mehlbestandteile (u. a. Kohlenhydrate) und bilden dabei Kohlenstoffdioxid (CO₂), das letztendlich zu einer Lockerung des Teiges führt (Gärgase).
Die Mikroflora wird hauptsächlich durch die im Mehl vorhandenen Mikroorganismen bestimmt.
Großen Einfluss auf den Charakter hat daher die verwendete Mehlsorte. Deshalb schmecken Backwaren mit Roggensauerteig anders als mit Weizensauerteig oder Lievito Madre.
Aroma, Säure und Triebkraft können über die Mehlsorte, den Wassergehalt, die Temperatur und die Reifezeit gezielt gesteuert werden.
Es gibt verschiedene Sorten. Besonders weit verbreitet sind bei uns Lievito Madre (fester Weizensauerteig), Weizensauerteig und Roggensauerteig.
Während der Fermentation (Gehzeit) entstehen komplexe Aromen. Die Verdaulichkeit und Haltbarkeit (Frischhaltung) von Backwaren wird deutlich verbessert.
Dazu benötigt man lediglich Mehl, Wasser, Zeit und im Idealfall Wärme.
Dafür werden warmes Wasser und Mehl vermischt und abgedeckt stehen gelassen. Dabei vermehren sich die Mikroorganismen aus dem Mehl. Während der Züchtung muss immer wieder frische Nahrung in Form von Wasser und Mehl zugeführt werden. Nach einigen Tagen haben sich bestenfalls die richtigen Mikroorganismen durchgesetzt und es ist eine Sauerteigkultur entstanden.
Eine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Ansetzen von Sauerteig findet sich hier: Sauerteig ganz einfach selber züchten
Die enthaltenen Mikroorganismen benötigen regelmäßig Nahrung in Form von frischem Mehl und Wasser. Das sogenannte Auffrischen sollte regelmäßig, am besten 1–2 x wöchentlich geschehen.
Sie auch hier: Pflege und Tipps von Sauerteigen