
Burger Buns selber machen – diese Zutaten brauchst du wirklich
Für richtig gute Brioche Burger Buns braucht es keinen Schnickschnack. Es muss also nicht immer aufwändig sein und dieses Rezept kommt mit wenigen Zutaten aus: Weizenmehl, Milch, Eier, Butter, frische Hefe, Zucker, etwas Öl und Salz – das reicht vollkommen aus!
Durch die vergleichsweise geringe Hefemenge und die längere Teigruhe bekommen die Buns nicht nur mehr Aroma, sondern werden auch ein kleines bisschen bekömmlicher. Klar, drei Stunden sind kein Vergleich zu einer Übernachtgare – aber sie reichen schon, um dem Teig Zeit zum Arbeiten zu geben. So entwickelt der Teig mehr Geschmack, bleibt länger saftig und wird oft als bekömmlicher empfunden als viele Blitzrezepte mit hoher Hefemenge – die zwar schnell gehen, aber geschmacklich oft nicht viel zu bieten haben und schneller trocken werden.
Die Kombination aus Butter und einem kleinen Schuss Öl sorgt für eine herrlich zarte Krume, einen buttrigen Geschmack wie wir ihn bei einem guten Burger Bun lieben und eine Extraportion Fluffigkeit! Den Trick mit dem Öl verwende ich übrigens auch bei meinen soften Schokobrötchen – das macht den Teig noch fluffiger, weicher und wunderbar saftig.

So bereitest du Burger Brötchen Schritt für Schritt zu
Mit dem richtigen Rezept und ein bisschen Geduld kannst du Brioche Burger Buns ganz entspannt selbst backen. Die Zubereitung gliedert sich in fünf einfache Schritte: Hefeteig ansetzen, ruhen lassen, Teiglinge formen, erneut ruhen lassen und dann goldbraun backen. Ich erkläre dir im Folgenden ganz genau, worauf du dabei achten solltest – damit deine Burger Brötchen garantiert locker, fluffig und rundum gelingsicher werden.
Hefeteig zubereiten leicht gemacht
Ein richtig guter Hefeteig ist das Fundament für fluffige, luftige Brioche Burger Buns, und keine Zauberei. Zwar reift der Teig in diesem Rezept „nur“ etwa 2,5-3 Stunden, aber der eigentliche Schlüssel liegt woanders: im guten Auskneten. Denn nur wenn du den Teig richitg gut ausknetest, entwickelt sich ein elastisches Glutennetzwerk, das später die Luft – sprich die Gärgase – wie ein gut gedehnter Luftballon halten kann. Und genau das sorgt für diese wunderbar lockere, gleichmäßige Krume.


Mein Tipp
Verwende für den Teig möglichst kühle Zutaten wie kalte Milch und kalte Eier – dadurch lässt sich der Teig besser auskneten, weil er beim Kneten nicht zu schnell warm wird. Butter und Salz kommen erst etwas später in den Teig, so beginnt sich das Klebergerüst schon einmal optimal auszubilden, bevor das Fett dazukommt. Hier gibts hilfreiche Infos und Tipps zur Teigtemperatur.


Brioche Buns formen – darauf kommt’s an
Das Formen der Brioche Buns ist ein entscheidender Schritt – denn hier legst du den Grundstein für eine gleichmäßige, luftige Krume und eine schöne, runde Optik. Wichtig ist dabei, Spannung aufzubauen, aber mit Gefühl! Beim Rundschleifen ziehst du die Außenseite des Teiglings sanft nach unten und arbeitest ihn mit leichtem Druck rund. Dabei entsteht auf der Oberfläche eine feine Spannung, diese elastische Hülle hilft dem Bun, im Ofen stabil und gleichmäßig aufzugehen, ohne flachzulaufen. (so geht’s: Teiglinge rundschleifen)
Ganz wichtig: Geh behutsam mit dem Teig um! Die bei der Stockgare entstandenen Gärgase (die kleinen Luftbläschen) sind Gold wert für die lockere Struktur. Bitte den Teig auf keinen Fall mehr durchkneten, dadurch würdest du die Struktur und Luftigkeit zerstören. Auch zu grobes Formen kann die Luftbläschen zerdrücken. Ziel ist es, Spannung aufzubauen, ohne den Teig zu entgasen.
Kleiner Tipp aus meiner Backpraxis: Weniger ist beim Mehl manchmal mehr!
Ich weiß, es ist verlockend, die Arbeitsfläche ordentlich einzupudern – aber beim Formen der Brioche Buns kann zu viel Mehl dir den Teig regelrecht „entgleiten“ lassen. Du brauchst ein bisschen Grip, damit du die Teiglinge schön rund formen kannst und der Teigschluss sich sauber schließen lässt. Sonst wird’s nix mit der runden, gleichmäßigen Form. Außerdem können sich durch zu viel Mehl unschöne Mehlnester in der Krume bilden – das wollen wir natürlich vermeiden.
Ich arbeite am liebsten mit wenig Bäckerstärke oder auf einer leicht geölten Arbeitsfläche. So funktioniert das Rundchleifen super, der Teig bleibt geschmeidig und du hast genau die richtige Spannung beim Rundschleifen. Die Bäckerstärke* sorgt übrigens zusätzlich für einen schönen Glanz nach dem Backen.


Burger Buns richtig backen – Temperatur, Zeit & Tipps
Dein Backofen sollte richtig gut vorgeheizt sein, am besten auf 200 °C Ober-/Unterhitze. Nur so bekommen die Buns den nötigen Ofentrieb, also den schönen ersten „Push“ nach oben, wenn der Teig auf die Hitze trifft. Besonders entscheidend ist dabei eine gute Unterhitze: Sie sorgt gleich zu Beginn für eine stabile, kräftige Hitze von unten, die dem Teig hilft, sich schön nach oben auszudehnen statt breitzulaufen – bevor sich die Kruste bildet. Ist die Hitze von unten zu gering, kann der Ofentrieb deutlich schwächer ausfallen.
Verwende einen gut vorgeheizten Backstahl oder ein umgedrehtes Backblech im unteren Ofendrittel. So kannst du die Buns auf Backpapier ganz einfach einschieben, und sie bekommen von unten sofort genug Hitze, um richtig gut aufzugehen.
Bestreiche ich die Teiglinge vor dem Backen außerdem mit einer Mischung aus Eigelb, Milch, etwas Zucker und Salz – die sogenannte Eistreiche sorgt für einen schönen goldbraunen Glanz. Die Backzeit beträgt ca. 15–18 Minuten, je nach Ofen. Reduziere die Hitze nach etwa 10 Minuten auf 180 °C und achte darauf, dass die Oberfläche nicht zu dunkel wird. So bleiben die Buns schön soft und werden nicht trocken. Und wenn du es ganz besonders weich magst, kannst du deine Brioche Buns direkt nach dem Backen mit etwas geschmolzener Butter einstreichen.




Brioche Burger Buns Rezept


Zutaten
Für den Hefeteig
- 500 g Weizenmehl Type 550
- 10 g Frischhefe
- 200 g kalte Milch - (Vollmilch oder fettarme Milch)
- 2 Eier - Gr. M
- 30 g Zucker
- 10 g Salz
- 80 g Butter - (kühl, aber nicht hart)
- 20 g neutrales Pflanzenöl
- 10-20 g Wasser nach Bedarf
Für das Topping
- 1 Eigelb
- 1 EL Milch
- 1 Prise Salz
- 1 Prise Zucker
- Sesam - zum Bestreuen
Außerdem
- etwas Mehl, Bäckerstärke oder Öl - zum Aufarbeiten
Zubereitung
Teig kneten
- Löse die Frischhefe und den Zucker in der Milch auf.10 g Frischhefe200 g kalte Milch30 g Zucker
- Gib die das Mehl und die Eier hinzu und knete den Teig etwa 10 Minuten bei geringer Geschwindigkeit,2 Eier500 g Weizenmehl Type 550
- Knete den Teig ca. 5−8 Minuten bei höherer Geschwindigkeit zu einem glatten Teig aus und gib dabei portionsweise die Butter, das Öl und Salz hinzu. Zum Schluss kannst du noch bis zu 20 g Wasser mit einkneten, wenn der Teig noch etwas Flüssigkeit vertragen kann.Gib den Teig danach in einer leicht geölte Schüssel oder Teigwanne.10 g Salz80 g Butter20 g neutrales Pflanzenöl10-20 g Wasser nach Bedarf
1. Teigruhe (Stockgare)
- Den Teig abgedeckt 1,5-2 Stunden bis zur guten Verdopplung reifen lassen.
- Dabei nach etwa 45 Minuten dehnen und falten.
Formen
- Gib den Teig auf eine leicht bemehlte oder geölte Arbeitsfläche. Dann teilst du den ihn in 10 gleich große Teiglinge von je etwa 95–100 g.etwas Mehl, Bäckerstärke oder Öl
- Dann formst du runde Teiglinge und schleifst sie mit Spannung rund (so geht Rundschleifen).
2. Teigruhe (Stückgare)
- Verteile die Teiglinge mit etwas Abstand auf ein mit Backpapier belegtes Blech oder auf einen Bogen Backpapier (wenn du auf Backstahl bäckst). Drück die Teiglinge leicht platt.Decke die Teiglinge ab und lass sie etwa 60–80 Minuten bei Raumtemperatur reifen. Dabei sollten sie deutlich aufgehen (am besten bis zur Vollgare, mach dazu den Fingertest).
- Verquirle danach das Ei mit der Milch, dem Zucker und Salz und streiche die Teiglinge großzügig damit ein und bestreue sie dann mit Sesam.1 Eigelb1 EL Milch1 Prise Salz1 Prise ZuckerSesam
Backen
- Heize den Backofen rechtzeitig auf 200 °C Ober-/Unterhitze vor, am besten gleich zusammen mit einem Backstahl oder umgedrehten Backblech.
- Im vorgeheizten Backofen etwa 16−18 Minuten goldbraun backen. Nach 10 Minuten reduzierst du Temperatur auf 180 °C Ober-/Unterhitze.Tipp: Du kannst du Backbeginn ein wenig schwaden (Wasserdampf) und dem Dampf während der gesamten Zeit nicht ablassen. Durch die Eistreiche ist das aber kein Muss.
- Nach dem Backen auf einem Rost auskühlen lassen. (Für extra Glanz die heißen Buns sofort nach dem Backen mit ein wenig Wasser einsprühen.)
Meine Tipps
- Ein leicht süßlicher Geschmack ist typisch für Brioche Burger Buns. Wenn du das nicht magst, kannst du die Zuckermenge halbieren.
- Für ein leicht malziges Aroma kannst du die Hälfte des Zuckers durch Rübensirup oder inaktives Backmalz ersetzen.
- Wenn du es ganz besonders weich willst, kannst du deine frisch gebackenen, heißen Buns zusätzlich mit etwas geschmolzener Butter einstreichen.
Nährwerte pro Portion (ca.)
Alles, was du über selbst gebackene Brioche Buns wissen willst
Wie viel Teig pro Bun? So rechnest du richtig
Damit deine Brioche Burger Buns gleichmäßig groß werden, lohnt sich ein kurzer Griff zur Waage. Für klassische Burger haben sich bei mir 95–100 g Teig pro Bun bewährt. Sie passen in der Größe auch perfekt zu klassischen Hamburger- oder Cheeseburger-Patties. Wiege den Gesamtteig nach dem Kneten einmal ab und teile das Gewicht dann einfach durch die gewünschte Anzahl an Buns. So kommst du auf die richtige Teigmenge pro Bun und gleich große Teiglinge, die im Ofen gleichmäßig garen. Und falls du mal Mini-Burger oder sogenannte Slider machen möchtest, reichen 60–70 g Teig völlig aus. Für richtig große Burger (XL-Buns) kannst du sogar bis zu 130 g einplanen.
So bewahrst du Hamburger Brötchen richtig auf
Frisch gebacken schmecken die Brioche Burger Buns natürlich am allerbesten, aber auch am nächsten Tag sind sie noch wunderbar weich, wenn du sie richtig lagerst.
Verpacke die ausgekühlten Hamburger Brötchen luftdicht am besten in einem Gefrierbeutel oder einer gut schließenden Box und lagere sie bei Raumtemperatur oder an einem etwas kühleren Ort. So bleiben die Buns 1–2 Tage weich und saftig. Gib die verpackten Buns bitte nicht in den Kühlschrank, dort trocknen sie schneller aus und werden schneller altbacken.
So frierst du Burger Buns richtig ein
Komplett gebacken einfrieren: Du kannst die frisch gebackenen Buns am besten noch leicht warm in Gefrierbeuteln einfrieren. Dabei entsteht etwas Kondenswasser, das beim Auftauen für extra Feuchtigkeit sorgt – so bleiben die Brötchen schön weich und trocknen nicht aus. Du kannst sie einfach im Gefrierbeutel bei Raumtemperatur auftauen lassen.
Vorgebacken einfrieren: Alternativ kannst du sie auch 5 Minuten kürzer backen, einfrieren und später einfach im heißen Ofen fertig backen. Lass sie dann in der Restwärme noch ein paar Minuten liegen, bis sie komplett aufgetaut sind – so hast hast im Handumdrehen frisch gebackene Brioche Buns auf dem Tisch.
Häufige Fragen zu den Brioche Burger Buns
Luftdicht verpackt (z. B. in einem Gefrierbeutel) halten sie sich 1–2 Tage.
Ja. friere sie einfach so frisch wie möglich ein und lass sie anschließend im Gefrierbeutel bei Raumtemperatur auftauen.
Eine Waage misst Flüssigkeit präziser als ein Messbecher – so wird der Teig nicht zu fest oder zu weich.
Bis zu 20 % des Mehls auszutauschen ist, in der Regel sind kein Problem, bei Vollkornmehl benötigst du eventuell etwas mehr Flüssigkeit.
Wenn du das gesamte Mehl durch Dinkelmehl austauschen möchtest, empfehle ich dir schonender und kürzer zu Kneten, weil das Gluten empfindlicher ist als beim Weizen.
Für klassische Hamburger Brötchen rechnest du etwa 95–100 g Teig pro Bun.
Ja. Du kannst den Teig über Nacht im Kühlschrank reifen lassen, dann akklimatisieren lassen, Formen und nach Rezept weiterverfahren.
Du kannst die Hälfte des Zuckers durch Rübensirup oder inaktives Backmalz ersetzen. So erhält dein Teig eine dezente Malznote und eine schöne, goldbraune Kruste, ganz ohne Zusatzarbeit.
Wirklich gute Burger brauchen richtig gute Buns
Ob frisch aus dem Ofen oder auf Vorrat gebacken: Selbst gemachte Brioche Burger Buns sind einfach unschlagbar! Mit diesem Rezept gelingen dir fluffige, buttrige Brötchen, die jeden Burger auf das nächste Level heben – und dabei brauchst du weder viel Erfahrung noch besondere Zutaten. Nun wünsche ich dir viel Spaß beim Nachbacken – und noch mehr beim Hineinbeißen!
Alles Liebe,


Empfohlene Beiträge
7 Gedanken zu „Brioche Burger Buns selber machen – besser als gekauft!“
Habe gestern direkt dein neues Rezept ausprobiert und was soll ich sagen, die Brötchen sind super geworden. Danke für das tolle Rezept. LG Brigitte
Tolles Rezept, wenn man nicht ewig Zeit hat! Wird es sicher öfter geben.
Hallo Susann, freut mich, dass dir das Rezept gefällt! LG Sonja
Liebe Sonja,
wie lange ist denn die Stockgare? Es steht da nach 45 Minuten dehnen und falten.
Danach gleich weiter verarbeiten?
Danke für die schnelle Antwort.
Lg
Hallo Semira,
den Teig nach dem Kneten abgedeckt 90–120 Minuten bis zur guten Verdopplung greifen lassen. Danach kannst du ihn formen.
Liebe Grüße
Sonja
Super top einfache und gelingsichere Rezepte
Hab die brioche buns mit dinkelmehl Typ 630 gemacht
Sie sind top geworden
Mach bitte weiter so mit Deinen Rezepten und vielen lieben Dank das du sie mit uns teilst
❤️ gegrüßt Isabella
Liebe Isabella,
herzlichen Dank für dein nettes Feedback. Hab mich sehr darüber gefreut!
Liebe Grüße
Sonja