Die Stockgare ist die erste Ruhephase nach dem Knetprozess. Sie markiert den Beginn des Reifeprozesses des Teigs direkt nach dem Kneten. Während dieser Phase, auch als erste Teigruhe bekannt, beginnen Mikroorganismen im Teig zu arbeiten und sich zu vermehren. Gleichzeitig verquellen die Mehlbestandteile weiter mit der Schüttflüssigkeit, und das Glutengerüst entspannt sich bei Weizenteigen oder ähnlichen Getreidesorten.
Was passiert während der Stockgare?
Während der Stockgare ruht der Teig in einer leicht geölten Schüssel oder Teigwanne, abgedeckt, um die Bildung einer festen Teighaut zu verhindern. Der dünn aufgetragene Ölfilm reduziert das Anhaften des Teigs an der Schüssel, was ein schonenderes Dehnen und Falten ermöglicht und die Struktur des Teigs bewahrt. In rechteckigen Teigwannen lässt sich der Teig besonders gut behandeln und falten, was für einige Backwaren eine gute Ausgangsform für das spätere Formen bietet.
Die Stockgare kann bei Raumtemperatur, an einem warmen Ort oder sogar im Kühlschrank über Stunden bis Tage erfolgen, je nach Rezept. Das Ziel ist in der Regel eine ungefähre Verdopplung des Teigs, obwohl die genaue Zeit von verschiedenen Faktoren abhängt. Dazu gehören die Temperatur, die Frische der Hefe oder die Aktivität des Sauerteigs, die Qualität und Enzymaktivität des Mehls sowie die Festigkeit des Teigs.
Was beeinflusst die Stockgare?
Die Stockgare und Stückgare erfolgen normalerweise zwischen 20 und 27 °C oder bei ca. 5 °C im Kühlschrank. Es ist wichtig, die Temperatur zu überwachen, da sie die Reifezeit erheblich beeinflusst. Sollte die Temperatur um 5 °C abweichen, halbiert oder verdoppelt sich die Reifezeit entsprechend.
5-Grad-Regel: Wenn die Temperatur 5 °C höher ist als erwartet, halbiert sich die Reifezeit etwa. Ist es 5 °C kühler als vorgesehen, verdoppelt sich die Reifezeit in etwa.
Die genaue Einhaltung der Reifezeit und -temperatur ist von entscheidender Bedeutung, da viele Faktoren die Geschwindigkeit der Teigreife beeinflussen können. Dazu gehören die Teigtemperatur nach dem Kneten, die Qualität der Hefe oder des Sauerteigs sowie Luftdruck und -feuchtigkeit.
Häufig gestellte Fragen
Sie ermöglicht es dem Teig,zu fermentieren, während sich die Mikroorganismen im Teig vermehren. Dadurch entwickelt sich sich Gärgase,Teigsder Geschmack des Brotes, und die Struktur wird verbessert.
Die Dauer variiert je nach Rezept und den gewünschten Ergebnissen. In der Regel dauert sie zwischen Stunden bei Raumtemperatur oder bis Tagen im Kühlschrank.
Sie ist ein wichtiger Schritt im Brotbackprozess, der zu einem verbesserten Verträglichkeit und einer besseren Textur des Brotes führt. Sie kann in der Regel nicht vollständig übersprungen werden, aber die Dauer kann je nach Zeitplan angepasst werden.
Sie kann beschleunigt werden, indem die Teigtemperatur erhöht wird oder indem mehr Hefe oder Sauerteig verwendet wird. Jedoch sollte darauf geachtet werden, dass die Qualität des Brotes nicht beeinträchtigt wird.
Ja, die Stockgare kann im Kühlschrank durchgeführt werden, was zu einem langsameren Reifeprozess führt und dem Brot einen komplexeres und intensiveres Aroma verleiht.