Pseudogetreide sind Samen oder Früchte von Pflanzen, die ähnlich wie Getreide verwendet werden, aber nicht zur Familie der Süßgräser gehören. Sie sind besonders interessant für Menschen, die auf Gluten verzichten müssen oder eine glutenfreie Ernährung bevorzugen. Bekannte Pseudogetreide sind Quinoa, Buchweizen und Amaranth. Diese Sorten sind glutenfrei und reich an Proteinen, Mineralstoffen und Ballaststoffen.
Was ist Pseudogetreide?
Pseudogetreide sind Samen, die in ihrer Nutzung herkömmlichem Getreide ähneln, jedoch aus botanisch unterschiedlichen Pflanzenfamilien stammen. Während Weizen, Roggen und Gerste zu den Süßgräsern zählen, gehören Pseudogetreide wie Amaranth und Quinoa zu den Fuchsschwanzgewächsen, Buchweizen hingegen zu den Knöterichgewächsen.
Beliebte Sorten und ihre Verwendung
- Quinoa: Ideal für Salate (ähnlich wie Couscous-Salat) und als Bratlinge oder Beilage (Reisalternative), aber auch für Brote und Gebäck geeignet. Quinoa muss vor der Verwendung gründlich gewaschen werden, um Bitterstoffe zu entfernen. Quinoa hat einen sehr milden Geschmack und eignet sich sowohl für die süße, als auch die herzhafte Küche.
- Buchweizen: Vor allem bekannt aus der französischen Küche für Galettes. Buchweizenmehl kann in Kuchenteig (z. B. Südtiroler Buchweizentorte), Pfannkuchenteig (z. B. russische Blinis) und anteilig in Brotteigen verwendet werden. Buchweizen bietet einen kräftig-nussigen und leicht bitteren Geschmack.
- Amaranth: Gepufft als Zutat in Müsliriegeln, Müslimischungen und Cerealien beliebt, kann aber auch gemahlen als Mehlersatz dienen. Amaranth bietet einen leicht nussigen Geschmack.
Vorteile und Nährstoffgehalt
Pseudogetreide sind nicht nur glutenfrei, sondern bieten auch einen höheren Gehalt an Proteinen und essenziellen Aminosäuren. Beispielsweise ist Quinoa besonders reich an Lysin, das wichtig für das Zellwachstum und die Reparatur von Gewebe ist. Darüber hinaus enthält es mehr Mineralstoffe wie Magnesium, Eisen und Kalzium im Vergleich zu vielen traditionellen Getreidesorten.
Backen mit Pseudogetreide
Das Backen stellt eine besondere Herausforderung dar, da ihnen das Klebereiweiß Gluten fehlt, welches für die Elastizität und Stabilität des Teigs sorgt. Trotzdem lassen sich durch die Kombination mit anderen Zutaten wie Flohsamenschalen oder Stärkemehlen brauchbare Teige herstellen. Quinoa und Amaranth sowohl in gemahlener Form als Mehl, als auch gepufft verarbeitet werden – beispielsweise in Cerealien oder auch in Brotteigen.
Hier findest du Brot-Rezepte mit gepufftem Quinoa:
Obwohl sie keine eigene Backfähigkeit aufweisen, da sie kein Gluten enthalten und somit kein Glutengerüst bilden können, sind sie dennoch vielseitig einsetzbar. Man kann sowohl Sauerteig als auch Backmalz aus ihnen herstellen.
Fazit
Pseudogetreide bieten eine gesunde und vielseitige Alternative zu traditionellen Getreidesorten und sind besonders für glutenfreie Backwaren geeignet. Durch die richtige Kombination und Technik lassen sich schmackhafte und nährstoffreiche Brote und Backwaren herstellen.
Häufig gestellte Fragen
Pseudogetreide sind Samen oder Früchte von Pflanzen, die ähnliche Eigenschaften wie Getreide aufweisen, jedoch nicht zur Familie der Süßgräser gehören. Beispiele sind Quinoa, Buchweizen und Amaranth.
Ja, Pseudogetreidearten wie Quinoa, Buchweizen und Amaranth sind natürlich glutenfrei und daher geeignet für Menschen mit Glutenunverträglichkeit oder diejenigen, die eine glutenfreie Ernährung bevorzugen.
Obwohl Pseudogetreide keine eigene Backfähigkeit besitzt, da es kein Gluten enthält und somit kein Glutengerüst bildet, kann es dennoch beim Backen verwendet werden. Es lassen sich zudem auch Sauerteig oder Backmalz daraus herstellen, was es zu einer vielseitig einsetzbaren Zutat in der Küche macht.
Pseudogetreide ist in der Regel reich an Proteinen, Stärke und Mineralstoffen. Sie bieten eine nährstoffreiche Alternative zu herkömmlichem Getreide und tragen zu einer ausgewogenen und abwechslungsreichen Ernährung bei.