Meine 5 Familiengeheimnisse für saftigen Apfelkuchen mit Dinkelmehl
- Das A und O: Eier richtig schaumig schlagen
Nimm dir 3–5 Minuten Zeit und nutze zimmerwarme Eier! Schlage mit dem Zucker richtig schaumig auf, bis sie fast weiß ist. Das bringt Luft in den Teig – wichtig, wenn du mit Vollkorn arbeitest und den Zucker reduzierst. - Dinkelmehl nur kurz unterrühren
Sobald das Mehl drin ist, rühre den Teig nur noch ganz kurz weiter – kurz genug, um die Zutaten zu verbinden. Langes Rühren aktiviert das Gluten und macht den Kuchen zäh. - Äpfel grob raspeln & mit Zitrone mischen
Reibe die Äpfel grob statt sie zu würfeln, und mische sie sofort mit Zitronensaft, so werden sie nicht braun. Die Apfelraspel verteilen die Feuchtigkeit perfekt in der Krume und der Kuchen bleibt saftig, ohne dass der Kuchen zu nass wird. - Nüsse vorab rösten
Röste gehackte Nüsse oder Mandeln kurz in der Pfanne vorab an. Dieser kleine Extra-Aufwand gibt dem Teig ein unglaublich vielschichtiges Aroma - Backzeit im Blick
Mache die Stäbchenprobe frühzeitig und mittig im Teig. Wenn nichts mehr dran kleben bleibt, nimm den Kuchen sofort heraus. Lieber 2 Minuten zu früh als 1 Minute zu spät, damit der Dinkel-Rührteig nicht trocken wird.

Apfel, Nüsse & Dinkel – das steckt in meinem Familienrezept
Welche Apfelsorten eignen sich am besten?
Das A und O ist ein leichter Säurekontrast zur Süße des Kuchens. Wähle leicht säuerliche und formstabile Sorten wie Elstar, Boskop oder Jonagold. Sie behalten im Ofen ihren Biss und harmonieren perfekt mit dem Dinkel. Mehr Tipps findest in meinem Guide Welche Äpfel für Apfelkuchen.
Welche Nüsse sind die richtigen?
Ich liebe die Kombination aus gehackten und gemahlenen Haselnüssen – je 100 g gemahlen und gehackt. Mein Geheimtipp: Röste die gehackten Nüsse kurz vorab trocken in einer Pfanne. Das setzt die Öle frei und verleiht dem Kuchen ein intensives, warmes Aroma, das du sofort schmeckst. Falls du Haselnüsse nicht veträgst, kannst du auch prima Mandeln nehmen.
Welches Dinkelmehl ist ideal?
Ich nutze normalerweise für meine Kuchen Dinkelmehl Type 630, da es die zarteste und luftigste Krume ergibt. Für dieses Familienrezept wähle ich jedoch bewusst fein gemahlenes Dinkelvollkornmehl, denn schon meine Mama hat diesen Kuchen immer mit Vollkornmehl gebacken! Das ist keine Kompromisslösung, sondern unsere Familientradition: Es macht den Kuchen deutlich gesünder und bringt ein angenehmes, nussigeres Aroma mit, das perfekt zum Apfel passt.
Wenn du die Krume noch zarter wünschst, hast du zwei Optionen:
- Sieben: Siebe das Vollkornmehl einmal, um grobe Schalenanteile zu entfernen.
- Mischen: Ersetze bis zu 50 % der Gesamtmenge durch Dinkelmehl Type 630. Der Kuchen bleibt so trotzdem gesünder, bekommt aber die Zartheit, die du von klassischem Rührkuchen gewohnt bist!


Apfelkuchen mit Dinkelmehl – mein Familienrezept!
Empfohlenes Zubehör
- 1 Gugelhupfform (22–24 cm)
Zutaten
- 500 g Äpfel - grob geraspelt (mit Zitronensaft mischen)
- 300 g Dinkelvollkornmehl - fein; optional einmal sieben
- 1 Pck. Backpulver
- 180 g Rapsöl
- 120 g Vollrohrzucker - oder brauner Zucker oder Kokosblütenzucker
- 60 g Zucker
- 50 g Rum, Apfelsaft oder Sprudelwasser
- 4 Eier - Gr. M
- 1 TL Vanilleextrakt
- 1 TL Zimt - oder im Winter Lebkuchengewürz
- 1 Prise Salz
- 100 g gemahlene Haselnüsse - oder Mandeln
- 100 g gehackte Haselnüsse (gern geröstet) - oder Mandeln
Außerdem
- Fett & Mehl für die Backform
- 1 Spritzer Zitronensaft
- Puderzucker - optional
Zubereitung
Vorbereitung
- Die Gugelhupfform gründlich einfetten und mit etwqs Mehl ausstäuben. Den Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze (160 °C Umluft) vorheizen.Fett & Mehl für die Backform
Rührteig
- Äpfel schälen, grob raspeln und sofort mit Zitronensaft mischen.500 g Äpfel1 Spritzer Zitronensaft


- Die Eier, beide Zucker und Salz 3–5 Min hell-cremig aufschlagen.120 g Vollrohrzucker60 g Zucker4 Eier1 Prise Salz


- Öl, Rum (oder Apfelsaft/Sprudelwasser), Vanille und Zimt kurz unterrühren.Mehl und Backpulver mischen und mit einem Teigschaber kurz unterheben.Danach die geraspelten Äpfel und Nüsse sanft unterheben.300 g Dinkelvollkornmehl1 Pck. Backpulver180 g Rapsöl50 g Rum, Apfelsaft oder Sprudelwasser1 TL Vanilleextrakt1 TL Zimt100 g gemahlene Haselnüsse100 g gehackte Haselnüsse (gern geröstet)


Backen
- Den Teig in die Backform füllen und 55–65 Min backen. Rechtzeitig die Stäbchenprobe in der Teigmitte machen.


- Danach 10–20 Min in der Backform ruhen lassen, aus vorsichtig rausstürzen und vollständig auf einem Rost auskühlen lassen.


- Nach Wunsch mit etwas Puderzucker bestäuben.Puderzucker


Meine Tipps
So geht’s im Thermomix
- Äpfel vorbereiten, mit Zitrone mischen.
- Rühraufsatz einsetzen. Eier, Zucker, Salz 4 Min | Stufe 4 cremig schlagen.
- Öl, Rum, Vanille + Zimt zugeben, 15 Sek | Stufe 3.
- Rühraufsatz entfernen. Mehl + Backpulver 10 Sek | Stufe 3 unterheben (ggf. mit Spatel nacharbeiten).
- Äpfel & Nüsse 10–12 Sek | Linkslauf | Stufe 3 mischen. In die Form füllen und wie oben backen.
Nährwerte pro Portion (ca.)
Kann ich den Apfelkuchen mit Dinkelmehl auch zuckerreduziert backen?
Mein Grundrezept ist bereits zuckerreduziert (ca. 180–200 g statt insgesamt 300 g, wie im ursprünglichen Familienrezept), weil der Kuchen durch die Äpfel meist eigene Süße mitbringt. Orientierung für dich:
- Sanft reduziert (180–200 g wie im Rezept): Alltagstaugliche Balance – schmeckt rund, gelingt verlässlich.
- Etwas mutiger (150–170 g): Geht gut, aber Eier + Zucker 4–5 Min. richtig cremig aufschlagen und nicht überbacken, – also rechtzeitig die Stäbchenprobe machen.
- Unter 150 g: Meist leiden Krume & Farbe – nur mit Ausgleich testen (z. B. etwas mehr gemahlene Nüsse oder ein kleiner Öl-Schluck).


Alternative Süße – was passt wirklich?
Kokosblütenzucker
- Prinzipiell 1:1 ersetzbar, bringt ein karamelliges, malziges Aroma und eine dunklere Krume.
- Bindet Feuchtigkeit stärker, daher etwa 5 Minuten länger für die Backzeit einplanen, nach Bedarf die Oberfläche ggf. locker abdecken, damit der Kuchen nicht zu dunkel wird.
- Tipp: Den Zucker nicht 100 % durch Kokosblütenzucker ersetzen, sondern 20–40 g „normalen“ Zucker an den Teig geben – das bringt etwas mehr Volumen und Bräunung.
Erythrit (nur anteilig!)
- Erythrit macht ein kühles am Gaumen und schmeckt manchmal metallisch, es bräunt zudem kaum und kann kristallisieren – daher den Zucker nicht zu 100 % ersetzen.
- Bewährt: 30–50 % des Zuckers durch Erythrit ersetzen. Da klappt gut und schmeckt auch.
- Ausgleich: Für Saftigkeit +10–20 g Apfelsaft (oder +10 g Öl) an den Teig geben.
- Hinweis: Geschmack bleibt neutraler als mit Kokosblütenzucker.


Mein Tipp
Für den Alltag bleibe ich bei 180–200 g – das schmeckt rund und gelingt zuverlässig. Wenn du weiter reduzieren möchtest, funktionieren Kokosblütenzucker oder ein Zucker-Erythrit-Mix am stabilsten. Plane eine kleine Flüssigkeitsanpassung ein und schlage die Eier-Zucker-Masse etwas länger auf.


Kuchen mit Dinkelmehl richtig aufbewahren und einfrieren
Gerade Kuchen mit Dinkelmehl und Äpfeln bleiben mit der richtigen Lagerung länger saftig und aromatisch.
Aufbewahren – so bleibt der Kuchen frisch
- Schnittflächen schützen: Die angeschnittene Fläche mit Backpapier oder Frischhaltefolie abdecken, so trocknet die Krume nicht aus.
- Bei Raumtemperatur aufbewahren (empfohlen): Unter einer Kuchenglocke oder in einer gut schließenden Dose hält sich der Kuchen 3–4 Tage saftig.
- Kein Kühlschrank: Kälte beschleunigt das Altbackenwerden (Stärke-Retrogradation) von Backwahren – der Kuchen wirkt schneller trocken.
Einfrieren – so geht‘‚’s richtig
- Vorbereiten: Kuchen vollständig auskühlen lassen, in Stücke schneiden und luftdicht verpacken (Folie + Gefrierbeutel/Dose), um Gefrierbrand zu vermeiden.
- Haltbarkeit: Tiefgekühlt 2–3 Monate.
- Auftauen: Lass die Stücke langsam bei Raumtemperatur und gerne in der Verpackung auftauen. So bleibt dein Gugelhupf saftig.


Dinkel-Apfelkuchen – unkompliziertes Apfelglück
Dieser Apfel-Dinkel-Gugelhupf ist so ein Kuchen, den ich gern am Abend vorher backe: Die Küche duftet herrlich, am nächsten Tag ist er schön durchgezogen und er bleibt wunderbar saftig. Ein Stückchen Apfel-Dinkelkuchen passt immer, ob zum Kaffee oder einfach zwischendurch. Er ist unkompliziert, bleibt mehrere Tage frisch und lässt sich prima einfrieren. Genau solche Rezepte liebe ich: wenig Chichi, viel Geschmack und zuverlässig gelingsicher.
Wenn du Lust auf eine andere Apfelkuchen-Variante hast, probiere den Apfelkuchen mit fluffigem Hefeteig und Streuseln. Oder wenn du die Füllung noch cremiger magst, schau dir meinen beliebten Apfel-Quark-Kuchen an. Und wenn du so wie ich nicht genug von Apfelkuchen bekommen kannst, hier findest du alle meine Alle meine Apfelkuchen-Rezepte.
Wenn du magst, erzähl mir unten in den Kommentaren, wie dein Gugelhupf geworden ist – ich freue mich auch immer über eure Bilder und Varianten!
Ganz viel Spaß beim Nachbacken und Genießen!
Alles Liebe,


Empfohlene Beiträge









10 Gedanken zu „Apfelkuchen mit Dinkelmehl – ein echtes Familienrezept!“
Hallo, das Rezept h
Ja das ist richtig. Wenn du sehr s
Hallo Sonja,
Ist denn 150 g Vollrohrzucker und 150 g Zucker nicht zu viel für den Kuchen?
Da ich mit Begeisterung schon diverse Brote von dir ausprobiert habe wollte ich nun mal diesen Apfel Dinkel Kuchen nachbacken. Da ich aber immer versuche so wenig Zucker wie möglich zu verwenden, kommt mir das extrem viel vor.
Liebe Grüße Daniela
Liebe Daniela,
du kannst den Zuckeranteil gerne reduzieren. Wenn ihr es nicht so süß mögt, könntest du das Rezept auch mit 200-250 g Zucker testen. Ich nehme hier meistens Äpfel aus dem Garten, die oftmals sehr sauer sind. Liebe Grüße, Sonja
Hallo!
Habe den Kuchen gerade im Backrohr und – ich weiß ja nicht, wie du oder die anderen das gemacht haben – aber bei mir war das viel zu viel Masse. Ich hab aber den Rezept vertraut und jetzt tropft es auf den Backrohrboden… Ärgerlich!
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich das bei euch so ausgegangen ist?! Meine Form hat einen Durchmesser von 22cm.
Liebe Grüße,
Kathi
Der Kuchen wurde sehr lecker. Da meine Äpfel eher süßlich waren habe ich 90g Erythrit, 60g Dattelmus und 30g Vollrohrzucker genommen und ich muss sagen, es reicht.
Vielen Dank für das Rezept! Meine Kinder und mein Mann sind auch begeistert!
Das freut mich! Vielen Dank für deine Rückmeldung. Herzliche Grüße, Sonja
Superlecker! Einfach und schnell so wie ich am liebsten backe 😉 Ich hab deine Zuckermengen etwas reduziert und saure Bramley Apples genommen – passte bestens.
Ich habe nach einem Rezept für mein Dinkel-Vollkornmehl gesucht und dein Rezept entdeckt. Allerdings habe ich keinen Gugelhupf sondern Muffins daraus gemacht. Ich bin begeistert! 20 Minuten bei 180 Grad Ober/Unter. 33 Stück sind es geworden und sie sind mega lecker. Die ganzen Haselnüsse habe ich grob gekackt – für die Muffins schien mir das besser zu sein.
Als Muffins stelle ich mir das Rezept auch sehr lecker vor, werde ich auch mal probieren! 🙂