Was macht dieses Apfelbrot so besonders? Die frisch geriebenen Äpfel sorgen für eine unglaublich saftige Krume – ganz ohne langes Einweichen von Trockenfrüchten. Der unkomplizierte Rührteig mit Backpulver ist in wenigen Minuten zusammengerührt, und die Gewürze bringen diese wunderbare Herbst- und Winterstimmung in deine Küche.
Das Beste: Du kannst die Süße ganz nach deinem Geschmack anpassen. Mit Elstar oder Boskop reichen oft schon 100 g Zucker, bei milderen Äpfeln nimmst du einfach etwas mehr. Ich verwende am liebsten Kokosblütenzucker – der gibt dem Apfelbrot eine leicht karamellige Note und eine wunderschön dunkle Krume.
Mein Apfelbrot ist übrigens auch perfekt zur Resteverwertung: Fallobst aus dem Garten oder Äpfel, die schon etwas schrumpelig aussehen, bekommen hier eine zweite Chance. Geschmacklich macht das keinen Unterschied – im Gegenteil, reife Äpfel haben oft noch mehr Aroma!

Meine 5 besten Tipps für saftiges Apfelbrot
1. Äpfel nicht ausdrücken – der Saft ist Gold wert
Viele pressen die geriebenen Äpfel aus, weil sie Angst vor matschigem Teig haben. Aber genau dieser Apfelsaft macht dein Brot mehrere Tage lang saftig! Lass ihn drin und rühre die Äpfel samt Flüssigkeit unter den Teig. Das ist mein Geheimnis für Saftigkeit, die tagelang hält.
2. Nüsse vorher rösten – für noch mehr Geschmack
Kurz in der trockenen Pfanne anrösten oder 8–10 Minuten bei 160 °C im Ofen – das bringt das volle Nussaroma raus und verhindert muffige Noten. Ich röste immer gleich eine größere Menge und bewahre sie im Glas auf. Spart Zeit beim nächsten Backen!
3. Mehl nur kurz unterheben – nicht zu lange rühren
Sobald keine Mehlinseln mehr zu sehen sind, ist Schluss mit Rühren. Je länger du arbeitest, desto mehr Gluten baut sich auf – und das macht die Krume fest statt zart. Also: Mix it quick and dirty!
4. Bei Vollkornmehl Flüssigkeit anpassen
Vollkornmehl bindet deutlich mehr Feuchtigkeit als helles Mehl. Wenn du Dinkel- oder Weizenvollkornmehl verwendest, gib etwa 50 ml Apfelsaft extra dazu. So bleibt die Krume schön saftig und wird nicht trocken.
5. Einen Tag warten lohnt sich – wie bei Gewürzkuchen
Apfelbrot schmeckt am nächsten Tag oft noch besser! Die Gewürze haben Zeit sich zu entfalten, die Feuchtigkeit verteilt sich gleichmäßig. Ich backe mein Apfelbrot deshalb gerne schon am Vortag – dann ist es zum Kaffee oder Frühstück perfekt durchgezogen.

Welche Apfelsorten eignen sich am besten für Apfelbrot?
Die Apfelsorte macht einen großen Unterschied! Am besten funktionieren leicht säuerliche, aromatische und formstabile Sorten wie Elstar, Boskop oder Jonagold. Sie bringen Frische ins Brot, geben Struktur und werden beim Backen nicht „speckig“ oder matschig.
Elstar ist mein Favorit: Die perfekte Balance zwischen süß und säuerlich, das Fruchtfleisch bleibt schön fest. Boskop macht das Apfelbrot besonders aromatisch und gibt durch seine natürliche Säure einen tollen Kontrast zu den Gewürzen. Jonagold ist die goldene Mitte – mild-aromatisch und zuverlässig in der Konsistenz.
Was du vermeiden solltest: Sehr mehlige Sorten wie Delbarestivale oder extrem süße Äpfel. Die verlieren beim Backen ihre Form und können das Brot matschig machen. Auch zu wässrige Sorten sind nicht ideal – sie bringen zwar Feuchtigkeit, aber wenig Geschmack.
Mein Tipp: Wenn du unsicher bist oder mehr über Apfelsorten zum Backen wissen möchtest, schau in meinen ausführlichen Guide: Welche Äpfel für Apfelkuchen? Dort erkläre ich genau, welche Sorte für welches Rezept am besten passt.


Mein Tipp
Du kannst für dieses Rezept auch prima Fallobst aus dem Garten, die vielleicht nicht mehr zum Anbeißen schön aussehen, sind perfekt fürs Apfelbrot. Einfach braune Stellen großzügig wegschneiden – geschmacklich sind reife Äpfel oft sogar intensiver als frisch gekaufte.


Diese Zutaten brauchst du für mein Apfelbrot
Mein Apfelbrot-Rezept ist herrlich unkompliziert und du hast die meisten Zutaten wahrscheinlich schon zu Hause. Hier ist, was du brauchst – mit hilfreichen Alternativen und Tipps:
Äpfel: Das Herzstück! Am besten Elstar, Boskop oder Jonagold. Ich schäle sie nicht – so bleiben wertvolle Ballaststoffe erhalten und du sparst Zeit. Einfach vierteln, entkernen und grob raspeln.
Mehl: Weizenmehl Type 405 oder 550 funktioniert super, Dinkelmehl 630 gibt eine nussigere Note. Du möchtest es vollwertiger? Dann nimm Vollkornmehl – aber denk dran, etwa 50 ml Apfelsaft extra zuzugeben, weil Vollkorn stärker bindet.
Zucker: Hier bestimmst du die Süße! Bei sauren Äpfeln wie Boskop nehme ich 120–150 g, bei milderen Sorten reichen oft 100 g. Mein Geheimtipp: Kokosblütenzucker – der gibt eine leicht karamellige Note und eine schöne dunkle Krume. Birkenzucker (Xylit) oder brauner Rohrzucker funktionieren auch.
Nüsse: Walnüsse oder Haselnüsse – am besten angeröstet! Das hebt das Aroma enorm. Du kannst sie auch weglassen oder durch andere Nüsse ersetzen, falls du eine Allergie hast.
Rosinen oder Backpflaumen: Sorgen für extra Saftigkeit und natürliche Süße. Ich mag gewürfelte Backpflaumen besonders gern – die geben noch mehr Tiefe. Keine Lust auf Trockenfrüchte? Einfach weglassen!
Gewürze: Zimt, Nelken und Kardamom – das ist die klassische Mischung. In der Adventszeit mische ich auch gern etwas Lebkuchengewürz unter. Magst du es dezenter? Dann nur Zimt und Vanille verwenden.
Backpulver: Sorgt für Volumen und eine lockere Krume – gerne auch Weinstein-Backpulver.
Zitronensaft: Damit die geriebenen Äpfel nicht braun werden und für eine frische Note im Teig.
Vanilleextrakt: Rundet alles ab. Du kannst gekauften nehmen oder selbstgemachten – beides funktioniert prima.
Eine Prise Salz: Hebt die Aromen und balanciert die Süße.


Saftiges Apfelbrot wie von Oma
Zutaten
Für den Teig:
- 500 g Äpfel - geviertelt und entkernt
- 1 EL EL Zitronensaft
- 100–150 g Zucker - Kokosblütenzucker, brauner Rohrzucker oder Birkenzucker – je nach Süße der Äpfel
- 1 TL Vanilleextrakt
- 150 g gehackte Walnüsse oder Haselnüsse - vorzugsweise angeröstet
- 150 g Rosinen oder gewürfelte Backpflaumen - optional
- 500 g Mehl - Dinkel oder Weizen, Type 405–630
- 1 Päckchen Backpulver - gern Weinstein-Backpulver
- 1 TL Zimt
- Je 1 Prise Nelken und Kardamom
- 1 Prise Salz
- Optional: etwas Lebkuchengewürz - besonders zur Weihnachtszeit
Zubereitung
Vorbereiten
- Backofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze (180 °C Umluft) vorheizen. Kastenform (30 cm oder 1 kg Brotform) einfetten oder mit Backpapier auskleiden.
Äpfel raspeln
- Äpfel mit einer Reibe oder in der Küchenmaschine grob raspeln und sofort mit dem Zitronensaft vermengen – so werden sie nicht braun.
Trockene Zutaten mischen
- Mehl, Backpulver, Zimt, Nelken, Kardamom und Salz in einer Schüssel gut vermischen.
Teig zusammenfügen
- Alle Zutaten (geriebene Äpfel mit Saft, Zucker, Vanilleextrakt, Nüsse, Rosinen/Backpflaumen und die Mehlmischung) in einer Rührschüssel zu einem Teig verarbeiten. Wichtig: Nur so lange rühren, bis keine Mehlinseln mehr sichtbar sind – nicht zu lange kneten!
Füllen & dekorieren
- Teig in die vorbereitete Form füllen, glattstreichen. Nach Belieben mit eingeweichten Apfelscheiben und gehackten Nüssen belegen.
- 10 Minuten bei 200 °C Ober-/Unterhitze (180 °C Umluft) backen.Danach das Brot längs einschneiden (für eine schöne Aufreißkante)
- Dann die Temperatur auf 170 °C Ober-/Unterhitze (150 °C Umluft) reduzieren
- Weiterbacken: Weitere 50 Minuten backen (Gesamtbackzeit ca. 60 Minuten)
- Stäbchenprobe: In die Teigmitte stechen – es sollte kein Teig mehr kleben bleiben
Ruhen & stürzen
- Das Apfelbrot nach dem Backen etwa 10 Minuten in der Form ruhen lassen (wie bei Rührkuchen). Dann vorsichtig aus der Form lösen und auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen.
Meine Tipps
- Äpfel: Viertel + Zitronensaft → 5 Sek. | Stufe 5
- Teig: Alle restlichen Zutaten zugeben → 3 Min. | Teigknetstufe.
Apfelbrot aufbewahren & einfrieren – so geht’s richtig
Eines der besten Dinge an Apfelbrot: Es hält sich richtig lange saftig – wenn du es richtig aufbewahrst!
Aufbewahrung bei Raumtemperatur (3–4 Tage):
Lass das Apfelbrot nach dem Backen vollständig auskühlen. Dann wickelst du es in Bienenwachstücher, Geschirrtücher oder gibst es in eine Kuchendose bzw. unter eine Kuchenglocke. Bei Zimmertemperatur bleibt es 3–4 Tage saftig und aromatisch.
Nicht in den Kühlschrank! Das ist wichtig: Im Kühlschrank wird Apfelbrot schnell trocken und verliert seinen Geschmack. Die Kälte entzieht Feuchtigkeit und lässt die Stärke im Mehl schneller kristallisieren – genau das Gegenteil von dem, was wir wollen.
Einfrieren – perfekt auf Vorrat:
Apfelbrot lässt sich hervorragend einfrieren! Schneide es nach dem Abkühlen in Scheiben und verpacke diese einzeln oder in kleinen Portionen luftdicht (Gefrierbeutel oder -dosen). So kannst du immer nur so viel auftauen, wie du brauchst.
Zum Servieren: Die gefrorenen Scheiben bei Raumtemperatur auftauen lassen (dauert ca. 30 Minuten) oder kurz bei 150–160 °C für 8–10 Minuten im Ofen aufbacken – dann schmeckt es wie frisch gebacken! Im Toaster geht’s auch – ergibt eine leicht knusprige Oberfläche.
Haltbarkeit im Gefrierfach: Gut verpackt hält sich Apfelbrot bis zu 3 Monate. Ich beschrifte meine Gefrierbeutel immer mit Datum – so behalte ich den Überblick.
Mein Trick für Extra-Saftigkeit: Wenn das Apfelbrot nach 2–3 Tagen etwas angetrocknet ist, bestreiche die Scheiben dünn mit Butter oder Nussmus und röste sie kurz im Toaster. Das gibt Feuchtigkeit zurück und schmeckt fantastisch!
Empfohlene Beiträge







4 Gedanken zu „Apfelbrot wie von Oma – mein Lieblingsrezept!“
Hallo Sonja, ich wundere mich gerade, dass es zu diesem tollen Rezept noch keine Kommentare gibt 😕Wir haben heuer richtig viele Walnüsse, und das letzte Fallobst will auch verarbeitet werden ,deshalb habe ich gestern Abend ganz spontan das Apfelbrot gebacken, gleich mit doppelter Menge . Da der Teig bei mir ein wenig trocken war( Weizenmehl 550) habe ich etwas Apfelsaft zugegeben! Die Backzeit musste ich um 10 Minuten verlängern. Herausgekommen sind zwei tolle Apfelbrote, die wir zum Frühstück verkostet haben! Liebe Grüße aus Franken von Monika
Apfelbrot die 3. !! Gestern Abend schon wieder gebacken, auf Wunsch der Familie! Es ist einfach zu lecker! Dieses Mal mit Dinkelmehl 630 und Sultaninen, und der Geschmack ist ganz anders! Das Brot ist fluffiger von der Krume her! Bis Weihnachten muss ich es bestimmt noch häufiger backen ☺️
Hallo liebe Sonja, habe dieses Rezept auch ausprobiert und voll begeistert. Sehr lecker. Habe es mit Dinkel gebacken.
Wünsche Dir und Deiner Familie einen guten Rutsch ins Neue Jahr, Gesundheit für 2023. Und verwöhn uns weiterhin mit den tollen Rezepten.
Liebe Grüsse Annette
Liebe Annette,
vielen lieben Dank für dein nettes Feedback. Ich wünsche dir und deinen Lieben und einen guten Rutsch und ein glückliches neues Jahr!
Herzlichst Sonja