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Frisch gefüttert und reif: Sauerteig in einem Glas mit einem Mehlglas im Hintergrund.
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Sauerteig ansetzen mit Dinkel – so geht’s Schritt für Schritt

Sauerteig mit Dinkel selbst ansetzen – Mit dieser einfachen Anleitung gelingt dir dein eigener Dinkelsauerteig ganz ohne Vorkenntnisse. In nur 5 Tagen bist du bereit fürs erste Brot aus deinem eigenen Starter!
Gericht Grundrezept
Küche deutsch
Keyword Anleitung Sauerteig, Dinkelmehl, Grundrezepte zum Brotbacken, roggenmehl, Sauerteig, Weizenmehl Type 1050
Vorbereitungszeit 30 Minuten
Gesamtzeit 5 Tage
Servings 1 Glas (ca. 500 ml)
Author Sonja

Kochutensilien

  • 2 saubere Gläser, mit ca. 500 ml Volumen (zur abwechselnden Nutzung)
  • sauberer Löffel oder Teigschaber (zum Mischen)
  • ein Gummiband (zum Markieren der Füllhöhe)

Zutaten

Für Tag 1 + 2

  • 50 g lauwarmes Wasser (35–40 °C) (pro Tag)
  • 50 g Dinkelvollkornmehl (pro Tag)

Ab Tag 3

  • 50 g lauwarmes Wasser (35–40 °C) (pro Tag)
  • 50 g Dinkelmehl Type 630 oder 1050 (pro Tag)

Anleitungen

Tag 1: Erster Ansatz

  • Dinkelvollkornmehl und Wasser in einem sauberen Glas verrühren.
    Locker abdecken und an einen warmen Ort (26–28 °C) stellen.
    ➔ 24 Stunden ruhen lassen.
    50 g lauwarmes Wasser (35–40 °C), 50 g Dinkelvollkornmehl
    Wasser und Dinkelvollkornmehl, um Dinkelsauerteig anzusetzen.

Tag 2: Füttern

  • 50 g Wasser + 50 g Dinkelvollkornmehl hinzufügen, gut verrühren.
    ➔ Locker abdecken, wieder 24 Stunden warm ruhen lassen.
    Ab jetzt können erste Bläschen sichtbar sein, ein gutes Zeichen!
    50 g lauwarmes Wasser (35–40 °C), 50 g Dinkelvollkornmehl
    Mehl wird in eine Einmachglas mit Wasser und Sauerteiganstellgut gegeben, um den Sauerteig zu füttern.

Tag 3: Füttern & nach Wunsch Mehlwechsel

  • Nur 50 g vom letzten Ansatz behalten und in ein sauberes Glas geben, den Rest entsorgen. Jetzt kannst du auf ein helleres Dinkelmehl wechseln.
    50 g Mehl + 50 g Wasser zugeben, gut verrühren.
    ➔ 12–24 Stunden warm reifen lassen, bis sich das Volumen deutlich verdoppelt hat.
    Wenn sich jetzt ein unangenehmer Geruch entwickelt, ist das normal, einfach weitermachen.
    50 g lauwarmes Wasser (35–40 °C), 50 g Dinkelmehl Type 630 oder 1050
    Dinkelanstellgut wird zum Auffrischen in ein Glas mit lauwarmen Wasser gegegeben.

Tag 4: Füttern

  • Nur 50 g vom Ansatz behalten, den Rest entsorgen.
    50 g Mehl + 50 g Wasser zufügen, gut verrühren.
    ➔ 4–12 Stunden warm reifen lassen.
    Die Reifezeit bis zur Verdopplung wird von Tag zu Tag kürzer. Das Volumen, nicht die Uhrzeit, zeigt dir, wann der nächste Schritt fällig ist. Es kann auch sein, dass sich die Aktivität jetzt kurz verlangsamt, keine Sorge, das ist ganz normal.
    50 g lauwarmes Wasser (35–40 °C), 50 g Dinkelmehl Type 630 oder 1050
    Mehl wird in ein Weckglas mit Wasser und Sauerteig gegeben und eingerührt.

Tag 5: Füttern

  • 50 g vom letzten Ansatz + 50 g Mehl + 50 g Wasser mischen.
    ➔ Warm stellen, bis sich der Teig mindestens verdoppelt.
    Ab jetzt kannst du deine Reste aufbewahren und in Rezepten für Sauerteigreste verbacken.
    50 g lauwarmes Wasser (35–40 °C), 50 g Dinkelmehl Type 630 oder 1050
    Reifer Dinkelsauerteig in einem Einmachglas nach dem Auffrischen.
  • Wenn sich dein Sauerteigansatz jetzt zuverlässig innerhalb von 4–6 Stunden verdoppelt, ist er einsatzbereit. Es sollten viele feine Bläschen sichtbar sein und der Duft angenehm mild-joghurtartig.
    Manchmal dauert es auch etwas länger: Dann einfach noch 2–3 Tage weiter wie an Tag 5 füttern.
    Sauerteiganstellgut in der Draufsicht in einem Glas.

Notizen

Sauber arbeiten: Arbeite immer mit sauberen Gläsern, Löffeln und Händen. Rückstände von Spülmittel, Fremdbakterien oder Schimmelsporen können die Kultur stören oder sogar zum Kippen bringen. Ideal sind Glasgefäße mit lockerer Abdeckung (z. B. Deckel lose auflegen oder ein sauberes Tuch).
Reste zu Beginn entsorgen: In den ersten Tagen solltest du immer den übrigen Teil des Ansatzes entsorgen, denn es vermehren sich zunächst auch unerwünschte Mikroorganismen aus dem Mehl oder der Umgebung. Erst nach und nach setzen sich die gewünschten Milchsäurebakterien und wilden Hefen durch. Die Reste kannst du z. B. im Kompost entsorgen oder mit Wasser gemischt als Pflanzendünger nutzen.
Ab Tag 3 kann dein Ansatz förmlich explodieren. Das Volumen nimmt rasant zu, manchmal verdoppelt oder verdreifacht er sich in sehr kurzer Zeit. Das heißt aber noch nicht, dass er backbereit ist! Jetzt unbedingt weitermachen und täglich füttern. Und falls sich jetzt ein unangenehmer Geruch entwickelt, ist das normal, die gewünschten Mikroorganismen haben noch nicht die Oberhand gewonnen. Du kannst also ganz normal weiter füttern.
Wenn sich ab Tag 4 kaum was am Volumen tut, ist das auch völlig normal, es kann sogar so aussehen, als wäre die Kultur eingeschlafen. Unbedingt weitermachen und Geduld haben! Hab keine Sorge, im Inneren arbeiten die Mikroorganismen weiter. Es tobt in deinem Sauerteigansatz ein Kampf zwischen den gewünschten und unerwünschten Mikroorganismen. Also dranbleiben, weiter füttern und Geduld lohnt sich!
Turbo für deinen fertigen Sauerteig-Starter: Durch weiterhin tägliches Füttern für die nächsten 1–2 Wochen, förderst du rasch ein stabiler, aktiver Sauerteigstarter mit guter Triebkraft. Hier findest du meine besten Tipps zur Sauerteigpflege.
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