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Taralli pugliesi − italienisches Knabbergebäck

Apulisches Familienrezept

Heute entführe ich dich nach Bella Italia, mit einer typisch süditalienischen Knabberei: knusprige Taralli pugliesi, nach einem original apulischen Familienrezept. Aber halt, Stopp! Natürlich habe ich dir auch noch eine „Cookie und Co Variante“ mitgebracht. Es gibt also gleich zwei Rezeptvarianten- einmal die originale und einmal eine, mit der du wunderbar übrige Lievito Madre verbrauchen kannst. Damit erhalten die Teigkringel zum Knabbern nochmal zusätzlich ein tolles Aroma…♥

Taralli pugliesi (original apulisches Familienrezept und eine Version mit Lievito Madre)

Taralli pugliesi aus Süditalien

Handgemachte, krosse Knusper-Kringel mit italienischem Flair. Klingt nach dem perfekten Begleiter für laue Sommerabende zu einem guten Glas Wein, nicht wahr?! Mit einem Gläschen Wein nebenbei flutscht die Zubereitung übrigens auch gleich besser- mein Spezialtipp für alle Ungeduldigen. 😉 Jedenfalls bringt ein großer Schuss Wein im Teig diesem apulischen Knabbergebäck den typischen Geschmack. Die Taralli werden übrigens ähnlich wie Bagels erst gekocht und dann gebacken. Nach meinem italienischen Familienrezept liegt zwischen dem Kochen und Backen übrigens noch eine Trocknungszeit von einigen Stunden. Ich würde es schon fast als Geheimtipp bezeichnen, denn bisher habe ich das nirgends in einem Rezept gefunden. Aber: Gerade DAS lässt die kleinen Knusperkringel erst so richtig kross und knusprig werden. Unerhört lecker und je nach Geschmacksvariante schön pikant!

Gute Zutaten – guter Geschmack

Das Rezept lebt sozusagen von wenigen guten Zutaten. Gutes Mehl, sehr gutes und möglichst frisches Olivenöl und natürlich guter Wein. Ich nahm hierzu original italienisches Pizzamehl, aromatisches Olivenöl sowie einen hervorragenden Bio Rosé. Der Rest (neben den drei Hauptzutaten) ist sozusagen Geschmackssache. Ganz traditionell kommt gemörserter Fenchel in den Teig. Dies hat uns erstaunlich gut geschmeckt – sogar den Kids (man höre und staune!). Aber auch Rosmarin, Sesam, Knoblauch, Chili, Anis oder Pfeffer machen sich besonders gut. Ganz pur ohne alles geht natürlich auch. Der Hit war bei uns übrigens die Sesam-Variante. Dazu habe ich nicht nur etwas angerösteten Sesam in den Teig gegeben, sondern jeden Tarallo nach dem Kochen kurz in Sesam gewälzt. So bleibt dieser nämlich später prima kleben. Der Teig ergibt immerhin etwa 60 Taralli. Da bietet es sich einfach an, gleich mal verschiedenen Geschmacksrichtungen auszuprobieren. So ist für jeden in der Familie dann etwas dabei.

Apulisches Knabbergebäck in 2 Varianten

Für noch mehr Aroma kam bei mir einfach etwas von meinem italienischen Sauerteig Lievito Madre aus dem Kühlschrank in den Teig. Eine wunderbare Möglichkeit, um übrige Reste vom Auffrischen zu verbrauchen. Traditionell kommt die Madre ja nicht mit in den Teig – ich habe dir deshalb gleich beide Varianten notiert. Die Zubereitung bleibt die gleiche. Entscheide einfach selbst, in welcher Version du diese leckeren typisch süditalienischen Knusper-Kringel zubereiten und genießen möchtest. Falls du nun Lust auf noch mehr Knabbereien bekommen hast, probiere doch auch gerne mal meine Brotchips (würziger Snack & Brot Verwertung) oder Käsefüße zum knabbern (schneller Partysnack) aus. Viel Spaß beim Nachmachen und Knabbern…♥

Weiterführende Literatur & viele Rezepte für Sauerteigreste

Viel verständlich erklärtes Grundwissen zum Nachschlagen über Sauerteig, Lievito Madre & Co sowie viele Auffrischrezepte finden sich in diesem Buch. Das Buch ist hier erhältlich.

Sauerteig kann alles
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Taralli

Zubereitung bleibt mit und ohne Lievito Madre gleich.

  • Autor:
    Sonja
  • Ertrag:
    60 Stück
  • Kategorie:
    Knabberei, Knabberzeug, Snack
  • Küche:
    Italian, Italienisch, Mediterran, Mediterranean
 Stück

Zutaten

Taralli mit Lievito Madre (Version 1)

  • 450 g Pizzamehl Tipo 00 (alternativ Weizenmehl Type 550)
  • 75 g LM aus dem Kühlschrank
  • 125 g Olivenöl
  • 175 g trockener Weißwein oder Rosé  ()
  • 15 g Salz
  • 1 TL Fenchelsamen (oder Rosmarin, Sesam, Knoblauch, Chili, Anis, etc. )

Taralli originale (Version 2)

  • 500 g Pizzamehl Tipo 00 (alternativ Weizenmehl Type 550)
  • 125 g Olivenöl
  • 200 g trockener Weißwein oder Rosé  
  • 15 g Salz
  • 1 TL Fenchelsamen (oder Rosmarin, Sesam, Knoblauch, Chili, Anis, Pfeffer, etc.)

Zubereitung

Teig

  1. Vorbereitung: Ggf. Fenchel/ Anis/ Rosmarin/ Pfeffer in einem Mörser zerstoßen.
  2. Teig kneten: Das Mehl, ggf. Lievito Madre, Wein, Olivenöl, Salz und je nach Geschmack Fenchel oder andere Gewürze zu einem glatten Teig kneten, bis dieser nicht mehr klebt.
    Mit der Hand: ca. 10 Minuten
    Mit der Küchenmaschine ca. 5–8 Minuten
    Mit dem Thermomix: (Teigknetstufe): ca. 3-5 Minuten
  3. Teig ruhen lassen: Für 30–60 Minuten (am besten im Kühlschrank) ruhen lassen.

Formen

  1. Formen: Wer besonders präzise sein möchte, wiegt Teigstücke von je ca. 10 g ab. (Ansonsten nach Gefühl aufteilen.)
    Aus jedem Stück mindestens 10 cm lange Stränge rollen.
    Diese werden um zwei Finger gelegt, sodass sich der Kringel bildet. Etwas festdrücken, damit der Kringel nicht aufgeht.
    Danach auf ein Geschirrtuch legen.

Kochen

  1. Einen großen Topf mit Wasser zum Kochen bringen. Anschließend die Hitze reduzieren.
    Die Taralli portionsweise (immer ca. 10 Stück je nach Topfgröße) ins heiße Wasser geben. Das Wasser sollte dabei nicht kochen (ähnlich wie bei Klößen.)
    Wenn die Teigkringel an der Oberfläche schwimmen, mit einer Schaumkelle herausnehmen.
    Danach auf einem sauberen Geschirrtuch abtropfen lassen. (Ggf. kurz in Sesam wälzen.)

Trocknen

  1. Anschließend auf zwei Backbleche verteilen (ich hatte Dauerbackfolie darunter) und locker mit Backpapier o. ä. abdecken.
    So für mindestens 6 Stunden trocken lassen. (Mit diesem kleinen Trick werden die Taralli später schön knusprig.)

Backen

  1. Den Backofen rechtzeitig auf 180 °C Heißluft/ Umluft (oder 200 °C Ober-/Unterhitze) vorheizen.
    (Heißluft empfohlen, sonst müssen die Bleche nacheinander gebacken werden.)
  2. Backen: Für 35–40 Minuten goldbraun backen.
    Danach vollständig abkühlen lassen und luftdicht verpackt aufbewahren.

Inhalt

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Über die Autorin

Hi, ich bin Sonja – Autorin, Foodfotografin und leidenschaftliche Hobby-Bäckerin. Wenn ich nicht gerade Kundenshootings umsetze, liebe ich es in der Küche zu experimentieren und neue Rezepte zu entwickeln. Als Mutter und mit einem Hintergrund in der Ernährungswissenschaft, möchte ich genau wissen, was auf unsere Teller kommt. Bei mir findest du Rezepte, die alltagstauglich, familiengerecht und vor allem köstlich sind!

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11 Kommentare zu „Taralli pugliesi − italienisches Knabbergebäck“

  1. Tolle Rezepte. Sie sehen köstlich aus. İch habe paar Rezepte, die ich zu Hause von Ihrer Seite ausprobiert habe und die waren sehr schön. Ich möchte diese auch probieren. Danke für die köstliche Rezepte 🙂

  2. Hallo Sonja, meine Taralli (habe die Variante mit LM verwendet) sind total hart und auch irgendwie zäh geworden – also eigentlich ungenießbar. Hast Du eine Ahnung, was da schiefgelaufen sein könnte? Viele Grüße, Sabine

      1. Hallo, ich habe die Taralli heute zum ersten Mal gemacht und da ich keinen Sauerteig hatte, habe ich ein wenig frische Hefe dazu gegeben. Als Gewürz hatte ich Fenchel ausgewählt.
        Dein Rezept hat perfekt funktioniert und ich habe noch ein Bild angehängt.
        Vielen Dank für das tolle Rezept
        Liebe Grüße Birgit

    1. Hallo Sonja…hab noch eine Frage…die Kringel nach dem Kochen zuerst für 6 Std. trocknen und dann backen oder entweder trocknen oder backen?
      Wollte die Kringel fürs nächte Wochenende backen und bin mir nun unsicher…
      Danke mal und LG
      Yvonne

      1. Erst trocknen und dann backen 🙂 So werden sie schön knusprig und nicht hat, zumindest hat es bei mir so immer super geklappt.

        Viele Grüße,
        Sonja

  3. Habe das Rezept im Buch gefunden und möchte die Taralli nun ausprobieren. Die zusätzlichen Zubereitungsbilder hier sind recht hilfreich. Wenn man es genau nimmt und 10 g Teiglinge abwiegt, müssten es für 60 Stück dann nicht genau 600 g Teig sein – es ist laut Rezept aber deutlich mehr? Ich bin gespannt!

  4. Die Taralli sind fertig und sehen so weit gut aus! Ich habe sie über Nacht getrocknet, insgesamt fast 24 Stunden. Auffällig ist, dass fast alle auf der Unterseite eingerissen sind, also einen feinen Riss fast ringsum zeigen. Ist das normal oder wie ließe sich das beim nächsten Mal beheben? Eigentlich gibt es ja nur eine physikalische Lockerung, denn die alte LM hat den Teig bestimmt nicht getrieben.

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