Mein Dinkel-Körnerbrot – so einfach kann Brotbacken sein!
Suchst du nach einem unkomplizierten, aber dennoch unglaublich leckeren Brotrezept? Dann ist das Dinkel-Sauerteigbrot ohne Kneten genau das Richtige für dich! Mein Dinkel-Körnerbrot besticht durch seine sehr einfache Zubereitung und den nussigen Geschmack von Dinkelvollkornmehl, Haferflocken und Sonnenblumenkernen. Das Rezept ist super geeignet für Brotback-Anfänger und alle, die im Alltag unkompliziert gesundes Brot backen wollen.

Saftiges Dinkelbrot mit Sauerteig oder wenig frischer Hefe
Da mein Dinkel-Saatling mit Dinkelvollkornmehl so beliebt ist, habe ich mir ein weiteres, einfacheres Rezept für ein Dinkelbrot mit langer Teigführung und Saaten aus der Kastenform überlegt. Diesmal ganz ohne Kneten! Du musst lediglich alle Zutaten zusammenmischen und der Teig erledigt den Rest von selbst. Dank der langen Gehzeit entwickelt sich das Aroma optimal, ohne dass du viel Aufwand hast. Einfach den Teig in die Form geben, ruhen lassen und nach dem Aufgehen direkt in den Ofen schieben. So sparst du Zeit und Mühe, ohne auf den köstlichen Geschmack und die gesunden Zutaten zu verzichten.
Dinkel-Körnerbrot – Warum Dinkel?
Dinkel ist eine uralte Getreidesorte, die in den letzten Jahren zunehmend an Popularität gewonnen hat. Im Vergleich zu Weizen wird Dinkel oft als das gesündere und besser verträgliche Getreide angesehen. Dies liegt daran, dass Dinkel als weniger stark gezüchtet und somit naturbelassener gilt. Dennoch sind beide Getreidesorten eng miteinander verwandt und weisen einen ähnlichen Nährstoffgehalt auf. Insbesondere Vollkornmehle enthalten mehr Eiweiß, Magnesium, Eisen, Zink und B-Vitamine als hell ausgemahlene Typen.
Nussiger Geschmack: Dinkel hat im Gegensatz zu Weizenmehl ein leicht nussiges Aroma. Dies ist vor allem beim Vollkornmehl ausgeprägter als bei hell ausgemahlenen Mehltypen ohne Randschichten.

Dinkelmehl – bessere Verträglichkeit?
Für viele Menschen scheint Dinkel besser verträglich als Weizen, allerdings ist es wichtig, die genauen Ursachen möglicher Unverträglichkeiten differenziert zu betrachten. Oftmals ist nicht der Dinkel selbst der Auslöser für Beschwerden, sondern andere Faktoren wie die Art der Verarbeitung oder die enthaltenen Zusatzstoffe. Eine verlängerte Teigreifezeit kann beispielsweise helfen, die Verträglichkeit zu verbessern, da sie komplexe Kohlenhydrate und Gluten teilweise abbaut und so die Verdauung erleichtert. In seltenen Fällen liegt die Ursache der Unverträglichkeit nicht im Mehl, sondern in der Hefe, die im Teig verwendet wird.
Zudem sollte beachtet werden, dass Dinkelmehl nicht immer dem ursprünglichen Dinkel entspricht. Viele heute erhältliche Dinkelmehle sind Kreuzungen mit Weizen, um die Backeigenschaften wie die Teigstabilität zu verbessern. Diese Kreuzungen verändern jedoch die ursprünglichen Merkmale des Urdinkels, was die potenzielle Verträglichkeit stark beeinflussen kann. Daher ist es sinnvoll, möglichst unverfälschten Dinkel ohne Weizeneinkreuzung zu verarbeiten und auf die genaue Herkunft und Qualität des verwendeten Dinkels zu achten. Bei der Mühle deines Vertrauens kannst du das in der Regel erfragen oder nachlesen.


Dinkel-Saaten-Kasten
Empfohlenes Zubehör
- 1-kg-Brotbackform (23 × 11 × 9,5 cm)
Zutaten
Für den Teig
- 400 g lauwarmes Wasser - (mit Hefe kühles Wasser aus der Leitung)
- 30 g aktives Sauerteiganstellgut (Roggen-, Weizen oder Lievito Madre) - oder
- 1 g Frischhefe (statt Sauerteiganstellgut) -
- 10 g Honig oder Rübensirup
- 20 g frisch gepresster Orangensaft - (oder Wasser + 1 Prise Vitamin C-Pulver)
- 125 g Joghurt - (oder eine pflanzliche Alternative)
- 350 g Dinkelvollkornmehl
- 150 g Dinkelmehl Type 630
- 3 g gemahlene Flohsamenschalen
- 80 g geröstete Sonnenblumenkerne
- 50 g geröstete Haferflocken
- 12 g Salz
- 10 g Sonnenblumenöl oder Olivenöl
Außerdem
- Kernige Haferflocken
- Sonnenblumenkerne
- etwas Fett für die Backform
Zubereitung
Vorbereitung & Teigzubereitung
- Die Kastenform einfetten (zum Beispiel mit Butterschmalz) und großzügig mit Haferflocken ausstreuen.etwas Fett für die Backform
- Das Sauerteiganstellgut und den Honig in dem Wasser auflösen.400 g lauwarmes Wasser30 g aktives Sauerteiganstellgut (Roggen-, Weizen oder Lievito Madre)1 g Frischhefe (statt Sauerteiganstellgut)
- Danach die restlichen Zutaten hinzufügen und gründlich zu einem homogenen Teig mischen. (Tipp: Klappt gut mit einem dänischen Schneebesen.)10 g Honig oder Rübensirup20 g frisch gepresster Orangensaft125 g Joghurt350 g Dinkelvollkornmehl150 g Dinkelmehl Type 6303 g gemahlene Flohsamenschalen80 g geröstete Sonnenblumenkerne50 g geröstete Haferflocken12 g Salz10 g Sonnenblumenöl oder Olivenöl
- Den Teig in die Backform geben und mit einem angefeuchteten Teigschaber glattstreichen.
- Dann mit reichlich Haferflocken und Sonnenblumenkernen bestreuen.Kernige HaferflockenSonnenblumenkerne
Teigreife & Backen
- Abgedeckt bei Raumtemperatur (20−22 °C) etwa 10−12 Stunden reifen lassen (bei der Sauerteigvariante eher bei 22−24 °C zur Gare stellen). Der Teig sollte zum Ende der Gehzeit bis unter den Rand der Kastenform reichen, die Reifezeit kann je nach Sauerteigstarter variieren.
- Den Backofen rechtzeitig auf 230 °C Ober-/Unterhitze (oder 210 °C Heißluft/Umluft) vorheizen.
- Die Kastenform in den vorgeheizten Backofen geben, sofort schwaden und etwa 50–60 Minuten goldbraun backen. Die Temperatur nach 10 Minuten der Backzeit auf 200 °C (180 °C Heißluft) reduzieren und den Schwaden (Wasserdampf) durch Öffnen der Backofentür ablassen.
- Nach dem Backen sofort aus der Backform nehmen und auf einem Rost auskühlen lassen.
9 Kommentare zu „Einfaches Dinkel-Körnerbrot ohne Kneten“
Ich habe das Brot nach dem Rezept gebacken und es hat super gut geklappt und super lecker geschmeckt. Ich bin in USA und hier gibt es kein Dinkelmehl 630, stattdessen habe ich All Purpose Flour benutzt. Das Rezept ist auch sehr einfach nachzubacken! Vielen Dank fürs Teilen!
Super, es freut mich sehr, dass es auch prima mit dem anderen Mehl gekappt hat. LG Sonja
Ich habe dieses Brot letzte Woche gebacken, einzelne Scheiben eingefroren. Sehr lecker und so einfach! Vielen Dank für das Rezept
Das Brot ist so was von gelingsicher. Geschmacklich super, knusprige Krume, locker vom Teig. Schneller kann man kein Sauerteigbrot backen.
Danke für das geniale Rezept
Hallo Sonja,
habe dieses Brot nachgebacken genau nach Rezept mit einem vor 1 WO hergestelltem Sauerteig, der sehr gut aufging. Ich backe sehr gern mit Dinkel, oft auch Buchweizen dazu, wollte aber von Hefebroten weg. Mir schmeckt es sehr gut, danke fürs Rezept. LG Anne
Sonja, Danke für dieses wunderbar unkomplizierte Rezept. Hatte kein ASG mehr und war skeptisch, ob 1 g Hefe tatsächlich reicht und hab 2 g genommen. Brot war nach 6 Stunden bei 22 Grad schön gegangen, 1 g Hefe hätte also gereicht. Tolle Krume, schön saftig und aromatisch. Und so herrlich wenig Aufwand!
Liebe Kristina,
das ist dir wirklich super gelungen!
Herzlichst
Sonja
Fantastisch, ich bin begeistert!!
Einfache Zubereitung und super lecker, saftig und trotzdem nicht klebrig so wie es öfter bei Sauerteigbroten der Fall ist.
Also nochmal: wirklich Klasse. Danke für dieses tolle Rezept 😊
Hallo liebe Nadine,
es freut mich, dass dir das Rezept so gut gefällt. Dein Brot sieht fantastisch aus!
Herzlichst,
Sonja